Im rauen Mississippi-Tal des 19. Jahrhundert lebt eine Mutter allein mit ihren vier Töchtern. Zwischen den Gefahren des Überlebens und dem Abgeschottetsein vom Rest der Gesellschaft entstehen emotionale Konflikte: Die kleinere Tochter, die von Geburt an blind ist, wünscht sich, zu ihrem 18. Geburtstag allein nach Europa zu reisen; eine andere Schwester erhält einen langersehnten Brief von ihrem im Sezessionskrieg kämpfenden Verlobten, kurz danach erfährt die Mutter, dass er gefallen ist.
Die Szenen drehen sich um den Kampf, die eigenen Träume zu leben, und um die Ängste, die sie zu Erreichen bedrohen: Manche Charaktere werden in Grenzsituationen über ihr eigenes und das Leben anderer entscheiden müssen. Das Stück handelt auch vom Theater, der Kunst und davon, wie man das Glück erlangt, was das eigentlich ist – “Glück”.
Im Verlaufe dieses Krieges werden die Protagonistinnen ihre Leidenschaften zeigen, für die sie mit Intensität leben und für die sie vieles riskieren.
So steht es auf dem Spielplan, doch es kommt ganz anders! Der Inhalt entzieht sich. Und am Ende handelt das Stück klassischen Metatheaters des in drei Sprachen übersetzten und mit dem Romanpreis des Alfaguara Verlags und der Universität von Sevilla ausgezeichneten spanischen Bestseller-Autors José Carlos Carmona davon, das Risiko eines intensiven Lebens einzugehen, bevor es zu spät ist. Und – irgendwo zwischen Luigi Pirandello, Antonio Tabucchi und…vielleicht… Anton Tschechow – geht es auch ein bisschen um die Selbstbespiegelung der freien Theaterszene von Berlin.